dieBasis Berlin Lichtenberg lädt den Bezirksbürgermeister des Stadtteils in einem offenen Brief zu einem Dialog mit den Bürgern ein. Hier lest ihr den Brief im Wortlaut und könnt ihn als PDF herunterladen und weiterverbreiten oder als Vorlage für Euren Wahlkreis verwenden.
Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Grunst,
die Partei „dieBasis“ gibt es erst seit 2020. Zurzeit haben wir deutschlandweit mehr als 32.500 Mitglieder. Neben der Schaffung einer direkten Demokratie besteht eines unserer Hauptziele darin, die Sprachlosigkeit zwischen den Regierenden und den Menschen, die sich nicht mehr durch die parlamentarische Demokratie vertreten fühlen, zu beenden. 27,5% der Lichtenberger Wahlberechtigten haben sich aus unterschiedlichen Gründen nicht an der letzten Bundestagswahl beteiligt. Das heißt die „Partei“ der Nichtwähler ist die stärkste „Fraktion“ im Bezirk.
Ihr Parteimitglied und Mitglied des Deutschen Bundestages, Herr Gysi sagte:
„Dreißig Prozent unserer Bevölkerung haben jedes Vertrauen zur etablierten Politik von der CSU bis zur Linken […] verloren. Das macht mich so nachdenklich“
Genau diese Situation stimmt uns auch nachdenklich!
Seit Wochen finden montags in ganz Deutschland und auch in Berlin-Lichtenberg sogenannte Abendspaziergänge mit hunderttausenden von Bürgern statt. Engagierte Mitbürger aus allen Schichten der Bevölkerung fühlen sich von der Politik nicht nur nicht vertreten, sondern sogar diffamiert und ausgegrenzt. Die verhängten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie werden von den Menschen als nicht angemessen und als ihrem Wohl abträglich wahrgenommen.
Wir als Vertreter des Bezirksverbandes Lichtenberg der Partei „dieBasis“ sehen die dringende Notwendigkeit mit Ihnen, sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister, in einen Dialog zu treten mit dem Ziel, die Kommunikation zwischen der offiziellen Vertretung des Bezirksamtes und den Mitbürgern Berlin-Lichtenbergs, die an einem öffentlichen Diskurs interessiert sind, anzustoßen.
Es geht uns vor allem darum zu thematisieren, was für die Menschen im Bezirk Berlin-Lichtenberg wichtig und nötig ist, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten und das Bewusstsein für Kollateralschäden bei den politisch Verantwortlichen zu erhöhen. Auf Grund der aktuellen Brisanz sollte zunächst die Frage im Vordergrund stehen, wie dem von Kündigung bedrohten nicht geimpften Medizinpersonal, den Gewerbetreibenden, Künstlern, Angestellten und vor allem den Kindern und Pflegebedürftigen geholfen werden kann.
Wir bitten und fordern Sie auf, sich als gewählter Repräsentant des Bezirkes den Fragen und der Diskussion mit den Bürgern unseres Bezirkes, im Sinne des Grundgesetzes, zu stellen.
Es ist Zeit, wieder Politik mit allen Bürgern zu machen!
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns im Februar ein Terminangebot für ein Erstgespräch unterbreiten an lichtenberg@diebasis-be.de. Ein Austausch am runden Tisch zwischen Vertretern der Verwaltung und kritischen Bürgern sollte das nächste Ziel sein. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit Ihnen durch die Kommunikation mit den Bürgern dazu beitragen können, das Vertrauen zur Politik wieder aufzubauen.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand im Namen für dieBasis Berlin Lichtenberg